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GERMAN Luther Bibel 1545
15:1 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach:
15:2 Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit losen Reden?
15:3 Du strafest mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist kein nütze.
15:4 Du hast die Furcht fahren lassen und redest zu verächtlich vor Gott.
15:5 Denn deine Missetat lehret deinen Mund also, und hast erwählet eine schalkhafte Zunge.
15:6 Dein Mund wird dich verdammen, und nicht ich; deine Lippen sollen dir antworten.
15:7 Bist du der erste Mensch geboren? Bist du vor allen Hügeln empfangen?
15:8 Hast du Gottes heimlichen Rat gehöret? und ist die Weisheit selbst geringer denn du?
15:9 Was weißt du, das wir nicht wissen? Was verstehest du, das nicht bei uns sei?
15:10 Es sind Graue und Alte unter uns, die länger gelebt haben denn deine Väter.
15:11 Sollten Gottes Tröstungen so geringe vor dir gelten? Aber du hast irgend noch ein heimlich Stück bei dir.
15:12 Was nimmt dein Herz vor? Was siehest du so stolz?
15:13 Was setzt sich dein Mut wider Gott, daß du solche Rede aus deinem Munde lässest?
15:14 Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß der sollte gerecht sein, der vom Weibe geboren ist?
15:15 Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die Himmel sind nicht rein vor ihm.
15:16 Wie viel mehr ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser.
15:17 Ich will dir's zeigen, höre mir zu; und will dir erzählen was ich gesehen habe,
15:18 was die Weisen gesagt haben, und ihren Vätern nicht verhohlen gewesen ist,
15:19 welchen allein das Land gegeben ist, daß kein Fremder durch sie gehen muß.
15:20 Der Gottlose bebet sein Leben lang; und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen.
15:21 Was er höret, das schrecket ihn; und wenn's gleich Friede ist, fürchtet er sich, der Verderber komme;
15:22 glaubt nicht, daß er möge dem Unglück entrinnen, und versiehet sich immer des Schwerts.
15:23 Er zeucht hin und hernach Brot und dünket ihn immer, die Zeit seines Unglücks sei vorhanden.
15:24 Angst und Not schrecken ihn und schlagen ihn nieder als ein König mit einem Heer.
15:25 Denn er hat seine Hand wider Gott gestrecket und wider den Allmächtigen sich gesträubet.
15:26 Er läuft mit dem Kopf an ihn und ficht halsstarriglich wider ihn.
15:27 Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich fett und dick.
15:28 Er wird aber wohnen in verstörten Städten, da keine Häupter sind, sondern auf einem Haufen liegen.
15:29 Er wird nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Glück wird sich nicht ausbreiten im Lande.
15:30 Unfall wird nicht von ihm lassen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren und durch den Odem ihres Mundes ihn wegfressen.
15:31 Er wird nicht bestehen, denn er ist in seinem eiteln Dünkel betrogen, und eitel wird sein Lohn werden.
15:32 Er wird ein Ende nehmen, wenn's ihm uneben ist, und sein Zweig wird nicht grünen.
15:33 Er wird abgerissen werden wie eine unzeitige Traube vom Weinstock, und wie ein Ölbaum seine Blüte abwirft.
15:34 Denn der Heuchler Versammlung wird einsam bleiben, und das Feuer wird die Hütten fressen, die Geschenke nehmen.
15:35 Er gehet schwanger mit Unglück und gebiert Mühe, und ihr Bauch bringet Fehl.